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    Zurück in die Zukunft: Die Geschichte hinter dem LEGO® Technic™ BMW Hover Ride Konzeptmodell | Offizieller LEGO Shop

    Zurück in die Zukunft: Die Geschichte hinter dem LEGO® Technic BMW Hover Ride Konzeptmodell

    Unsere treuesten Stein- und Autofans werden wissen, dass die Design-Genies der LEGO Gruppe schon länger mit den Zauberern der BMW Group zusammenarbeiten – so ist zum Beispiel der hübsche kleine MINI Cooper aus der LEGO® Creator Expert Reihe entstanden sowie viele weitere wundervolle LEGO Technic Modelle. Dank der grenzenlosen funktionellen Flexibilität des LEGO Technic Portfolios sind diese Fahrzeuge aus LEGO Steinen die perfekte Miniatur-Hommage an die Originale.

    Bereits im Jahr 2017 entstand eine ganz besondere Chemie zwischen den beiden Gruppen aus Designern und Ingenieuren – eine zukunftsweisende Zusammenarbeit, die weit über das Machbare hinausging. Das Ergebnis war das Zweirad der Zukunft.

    Alles begann mit einem coolen Projekt: Gemeinsam wollten Designer und Ingenieure der LEGO Gruppe und von BMW die LEGO BMW R 1200 GS Adventure erschaffen – ziemlich viele Buchstaben und Zahlen, die für ein großartiges Motorrad stehen. Die LEGO Version ist eine Hommage an diese tolle BMW – 603 Teile, die innovatives Design und Technik in einem Motorrad vereinen.

    Als es jedoch ans Alternativmodell ging – eine tragende Säule der LEGO Technic 2-in-1-Bausätze – setzte sich der Erfindergeist der beiden Gruppen fort, der die Fantasie der beteiligten Designer befeuerte und letztlich zum Schweben brachte.

    Die beiden LEGO Designer, die mit der Gestaltung des Alternativmodells beauftragt waren, gestalteten die Steine und Funktionen des Originalmodells um und erschufen gemeinsam mit ihren Partnern bei BMW Motorrad ein wunderschönes Hoverbike, das für Freiheit, ultimatives Fahrgefühl und Abenteuer steht.

    Das LEGO® Technic BMW Hover Ride Konzeptmodell


    Wir haben den LEGO Technic Designern Aurélien Rouffiange und Samuel Tacchi über die Schulter geschaut, um einen kleinen Einblick in diesen ungewöhnlichen Prozess zu erhalten.

    Wenn ihr jetzt zurückblickt, was war das Besondere an diesem Projekt?

    Aurélien: Üblicherweise versuchen wir, einzufangen, was unser jeweiliger Partner vorgibt, und erstellen dann eine entsprechende Nachbildung im LEGO Format. Diesmal haben wir es allerdings auf die Spitze getrieben, indem wir ein Konzeptmodell erstellt haben – das Zweirad der Zukunft! Natürlich musste es flugfähig sein. Ein gewöhnliches Motorrad reichte uns nicht aus. Also haben wir ein Hoverbike erschaffen.

    Samuel: Wir hatten gleich zu Anfang ein paar wunderschöne Konzepte parat; wir haben uns richtig neu erfunden. Das hat großen Spaß gemacht! Es war toll, so eng mit den Leuten von BMW Motorrad zusammenzuarbeiten. Trotz der Entfernung zwischen München und Dänemark waren beide Seiten von A bis Z im Designprozess involviert. Das war echt unglaublich.

    Verschiedene Perspektiven

    A: Das Coolste an diesem Projekt war der innovative Schritt, um den der Prozess ergänzt wurde. Zum ersten Mal überhaupt wurde für das Alternativmodell eines LEGO Technic Produkts ein Konzeptmodell erstellt. Daraus folgte eine Designschleife, in deren Rahmen das Team von BMW Motorrad ein echtes LEGO Hoverbike erschuf.

    Der Designprozess: Vom LEGO Stein ins echte Leben

    S: Als das Modell fertig war, erfuhren wir, dass sie eine echte Version davon erschaffen wollten. Und sie haben es tatsächlich getan! Es war das erste Mal in der Geschichte der LEGO Gruppe, dass einer unserer Partner eine echte Version eines LEGO Modells kreiert hat.

    Die reale Version

    Welchen Herausforderungen musstet ihr euch im Designprozess stellen?

    A: Die Funktionen im Modell unterzubringen. Das lag vor allem daran, dass es sie im wahren Leben nicht gibt. Deshalb mussten wir viel recherchieren und herausfinden, wie das mit dem Fliegen funktionieren könnte. Denn wir wollten es natürlich authentisch und glaubwürdig gestalten – eben ein LEGO Technic Modell, vom dem die Leute glauben, dass es wirklich existieren könnte. Quasi die Vision eines futuristischen Motorrads. Das Team von BMW Motorrad hatte in dem Bereich eine Menge Erfahrung und stand uns stets mit Rat und Tat zur Seite.

    Aurélien Rouffiange, LEGO Technic Designer

    S: Richtig! Es war uns von Anfang an klar, dass wir nichts erschaffen können, das wie ein Raumschiff schwebt … wir mussten austüfteln, wie wir es zum „Fliegen“ bringen wollten. Trotzdem unterschied sich der Prozess nicht allzu sehr von dem, was wir in der Ausbildung gelernt haben. Es war wundervoll, das LEGO Konzeptmodell dank der großartigen Arbeit aller Beteiligten nach und nach in Lebensgröße entstehen zu sehen.

    Seit der Konzepterstellung sind einige Jahre vergangen. Wird das Motorrad wirklich irgendwann fliegen?

    S: Da sind wir uns nicht sicher, aber ich hoffe sehr, dass wir das eines Tages erleben werden! Allerdings liegt dieses Ziel wegen diverser Sicherheitsvorschriften und fehlender Technologien sicher noch in ferner Zukunft.

    A: Sie haben echte Teile der GS Adventure verwendet, um das Konzeptmodell zu bauen, genauso wie wir es bei der LEGO Version getan haben; man kann also den Motor des Motorrads erkennen. Zum Fliegen eignet es sich deshalb aber leider nicht wirklich.

    S: Gerade jetzt sieht man immer mehr Solo-Flugobjekte und Drohnen. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass wir zu denen gehörten, die diese Bewegung mitbegründet haben. Vor 2017 gab es noch nicht besonders viele Konzepte für individuelle, flugfähige Fahrzeuge. Eigentlich gab es nur den Typen mit dem Raketenanzug. Im Ernst, ich würde jeden Tag zur Arbeit fliegen, wenn es solche Dinger gäbe!

    Eignen sich LEGO Steine generell als Konzeptionierungswerkzeug für Prototypen? Könnten sie also bei der Ausbildung von Designern eingesetzt werden?

    A: Für den Anfang eignen sich LEGO Steine durchaus als Werkzeug für die Ausbildung. Angehende Designer fangen üblicherweise mit Skizzen an, während wir von LEGO Technic von Beginn an LEGO Elemente nutzen. Ich würde sagen, die Mischung macht’s. Gerade in der frühen Ausbildungsphase könnte LEGO Technic sinnvoll sein, weil die Produktreihe auf einfache Art und Weise Basiswissen über Rahmen und Fahrgestelle vermittelt.

    S: Absolut. Wer Ingenieursstudenten im ersten Jahr vermitteln möchte, was ein 7-Gang-Getriebe ist, und wie es aufgebaut ist, braucht dafür sicher mehrere Tage. LEGO Technic Steine würden den Erklärungsprozess definitiv vereinfachen. Außerdem macht es damit viel mehr Spaß.

    Der LEGO Prototyp in Arbeit

    Was wäre euer Traum-Konzeptmodell für einen Prototypen aus LEGO Technic Steinen?

    S: Ich komme ursprünglich aus dem Bereich Transportation Design, also würde ich etwas erschaffen wollen, das uns zum Mars bringt. Ein Weltraum-Verkehrsmittel … Vielleicht in Zusammenarbeit mit der NASA!

    A: Ich würde am liebsten eine Drohne aus LEGO Steinen erschaffen. Ich besitze selbst mehrere Drohnen und arbeite im Rahmen eines Nebenprojekts an einer LEGO Technic Drohne. Die scharfen Bauteile von Drohnen stellen momentan noch ein echtes Sicherheitsproblem dar, aber vielleicht können wir es ja lösen und irgendwann eine echte LEGO Drohne herausbringen.

    Warum sind Konzeptmodelle so wichtig für Innovation??

    S: Für kreative Köpfe wie Designer ist es besonders interessant, zu erforschen, was alles machbar sein könnte. Es ist, als würde man in die Zukunft sehen, weil man die Möglichkeit hat, etwas nie Dagewesenes zu erschaffen und damit Grenzen auszuloten – vielleicht nicht unbedingt bis in den Weltraum, aber immerhin fünf bis zehn Jahre in die Zukunft. Wir wollen nichts kreieren, das nur auf dem Computerbildschirm funktioniert. Das Schöne an LEGO Steinen und unserem LEGO Technic Hoverbike war, dass wir auf dem Boden der Tatsachen bleiben mussten. Denn wir wollten etwas Glaubwürdiges erschaffen.

    A: Übers Jahr verteilt haben wir mehrere Konzeptphasen, die dem Innovationsprozess und der Erschaffung eines neuen Sortiments dienen. Wenn wir Konzepte für zukünftige Produkte erarbeiten, schießen wir gern übers Ziel hinaus, um neue Modelle und futuristische Kreationen zu erschaffen … Dieser Prozess sorgt für gute Stimmung und mehr Kreativität im Team. Wir stellen uns vor, welche Konzepte es bereits gibt, und verpassen ihnen eine futuristische Note – so wie wir es auch beim BMW Hover Ride getan haben. Mit dem BMW Hover Ride hatten wir die Möglichkeit, unsere Ideen voranzubringen und realistisch umzusetzen. Es war ein Schritt in die Zukunft, und wir hoffen, dass unser Konzeptmodell auch andere inspiriert.

    Tolle Arbeit, Leute. Wir ziehen den Hut vor euch.

    Das reicht dir noch nicht?

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