(0)
    Designer-Interview zu LEGO® Naturhistorisches Museum
    LEGO® Bauen mit ModulenProdukteMehr Info

    Chris McVeigh führt uns hinter die Kulisse des LEGO® Icons Naturhistorischen Museums

    LEGO® Icons Naturhistorisches Museum (Set 10326) ist das allererste Museum in der Sammlung Bauen mit Modulen mit Ausstellungsstücken und doppelten Oberlichtern aus LEGO Steinen bis zum legendären Brachiosaurus-Skelett und einer spannenden Schatzsammlung. Lass uns die Geheimnisse seiner Kreation ausgraben ...

    Wir haben uns mit dem leitenden LEGO Designer Chris McVeigh getroffen, um einen Blick hinter die Kulissen der Entstehung des Museums zu werfen. Er spricht über die Auswahl der olivgrünen Farben und enthüllt die Designgeheimnisse, die diese großartige Kreation lebendig machen. Hol dir deine Eintrittskarte – Zeit für einen Museumsbesuch!

    Warum überhaupt ein Naturhistorisches Museum?

    Die Idee, ein Museum zu konzipieren, kursierte schon eine Weile im Hintergrund. Wir dachten, dass ein Naturhistorisches Museum am sinnvollsten wäre, da sein Umfang, wie Geologie und Paläontologie, ein großes Potenzial versprach. Wir wussten schon sehr früh, dass ein Dinosaurier dabei sein sollte. Ein Dinosaurier, der so groß war, dass sein Hals bis zum 2. Stock reichte! Viele Dinosaurier sind breiter als hoch, aber mit dem Brachiosaurus – oder besser gesagt, dem LEGOsaurus! – -Skelett hatten wir die Möglichkeit, mehr auf Höhe zu setzen als auf Breite. So konnten wir ihn im Gebäude platzieren und über die Stockwerke bis zur nächsten Ebene hinauf errichten.

    Erzähl uns ein bisschen mehr über das Gesamtkonzept!

    Die Idee war, es wie ein kleines Stadtteilmuseum zu konzipieren, das trotzdem groß und ikonisch war. Wir wollten den Eindruck erwecken, dass es geschichtsträchtig ist und schon sehr lange dort steht. Deshalb haben wir Details wie ikonische Säulen, einen dreieckigen Giebel und ein Dach im typisch europäischen Stil hinzugefügt. Schon bei unseren ersten Gesprächen beschlossen wir, dass es 48 Noppen breit werden sollte – genauso breit wie das Set „Stadtleben“ (10255) – und damit war es erst das zweite modulare Set mit einer 48 Noppen breiten Steinbasis. Das Museum war eines dieser Sets, das eine größere Grundfläche erforderte – um den Eindruck eines wirklich massiven Gebäudes zu vermitteln, brauchte es den zusätzlichen Freiraum.

    Gibt es Hinweise auf die LEGO Geschichte?

    Mit der Einbindung von LEGO Geschichtshinweisen im Naturkundemuseum soll den Fans eine nostalgische Ebene und eine Möglichkeit zum Geschichtenerzählen geboten werden. Es ermöglicht den verschiedenen Baumeistern nicht nur eine offene Gestaltung der Figuren und Geschichten, sondern gibt auch versteckte Anhaltspunkte für diejenigen, die die Anspielungen erkennen. Aber ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, um den Spaß nicht zu verderben ... Aber vielleicht können Fans, die das lesen, sehen, ob sie alles erkennen!

    Jetzt zur Farbe: Olivgrün. Wie kamst du auf diese Farbe?

    Die olivgrüne Farbe kam seit dem Pariser Restaurant (Set 10243) kaum noch zum Einsatz und so war es spannend, sie hier wieder zu nutzen, um die Fassade des Gebäudes lebendig zu gestalten. Selbstverständlich wurde die Entscheidung, es als Hauptfarbe für das Museum zu verwenden, nach einem sorgfältigen Auswahlverfahren getroffen. Wir haben drei verschiedene Farben getestet und sie mit den bisherigen Modellen aus der Serie Bauen mit Modulen verglichen, um zu sehen, ob sie passten und ein harmonisches Erscheinungsbild ergaben. Wir haben uns einstimmig für Olivgrün mit hellbraunen Verzierungen und dunkelbraunen Akzenten entschieden.

    Gab es in diesem Set neue Elemente oder bedruckte Elemente?

    Es wurden keine neuen Elemente eingeführt. Das Modell wurde so konzipiert, dass die verwendeten Teile möglichst sparsam sind, wie z. B. die Verwendung weißer Bananen für den Brustkorb des Brachiosaurus-Skeletts. Wir haben jedoch einige Farbänderungen an bestehenden Elementen vorgenommen, um sie an das olivgrüne Farbschema anzupassen, wie z. B. ein Blattelement, das wir weiß eingefärbt haben, damit der Kirschblütenbaum mehrschichtiger wirkt.

    Beruht die Entscheidung, eine Toilette in das Set aufzunehmen, auf einem neuen Standard für modulare Sets?

    Dahinter steht kein neuer Standard, sondern es ist eine stillschweigend anerkannte Komponente, die Fans an modularen Gebäuden mögen. Wir möchten unsere modularen Gebäude mit allen Einrichtungen ausstatten, die üblich sind, und es war uns wichtig, in diesem Museum eine Toilette zu haben.

    Ungewöhnlich für die modularen Modelle ist, dass dieses Gebäude komplett symmetrisch ist. Erzähl uns ein bisschen darüber!

    Das war eine ziemlich große Entscheidung für uns, aber da Museen fast immer symmetrisch sind, fühlte es sich nicht richtig an, dieses nur deswegen unsymmetrisch zu gestalten. Wir beschlossen, dass es wirkungsvoller wäre, die Fassade asymmetrisch zu gestalten, und so positionierten wir auf der einen Seite den Baum und auf der anderen das Gerüst mit dem Fensterputzer.

    Was ist dein Lieblingsteil des Sets?

    Abgesehen von der Farbe, gefällt mir besonders der Kirschblütenbaum. Er kam spät dazu, als wir die Farbe zu Grün wechselten: Wir mussten den Baum so machen, dass er vor dem Gebäude hervorstach, deshalb machten wir einen Kirschblütenbaum daraus! Dann habe ich mir noch ein paar extra Ideen dazu überlegt und ein paar Kirschblüten ergänzt, die vom Baum heruntergefallen waren. Man sieht einige, die auf der Straße liegen, und einige auf dem Dach. Mir gefällt das Schlichte daran besonders.

    Aus technischer Sicht gefällt mir besonders, wie ich einige der Bauherausforderungen gemeistert habe. Das Dach ist ein gutes Beispiel: Es ist sehr dünn, d. h. bei der Konstruktion gab es einige Herausforderungen. Wichtig waren zwei Querstreben, die sich über die gesamte Länge erstreckten, um ihm Stabilität zu geben.

    Und schließlich: Wen sollen die Statuen vor dem Museum zeigen?

    Das bleibt komplett deiner Fantasie überlassen! Die Skulpturen gehören zu den Konzepten, die es direkt vom Entwurf bis zur Produktion schafften (auch wenn sich einige Details wie die Haarteile und das Design des Stabes änderten). Sie sind nicht mit irgendeiner Mythologie verknüpft, also, wer weiß? Vielleicht sind diese beiden Charaktere die Gründer der modularen Straße? Alles ist möglich!