Tipps für eine Auszeit von digitalen Videospielen

Tipps für eine Auszeit von digitalen Videospielen

Möchtest du mal eine Pause von deinem Lieblingsvideospiel oder einem digitalen Gerät machen?

Das kann in unserer digitalen Welt zwar eine ziemliche Herausforderung sein, doch jeder von uns sollte sich ihr stellen.

Auch wenn die Zeit am Bildschirm die Entwicklung sozialer Fähigkeiten durch Online-Mehrspieler-Games, Videocalls und soziale Medien fördert, kann sie echten Kontakte manchmal im Wege stehen.

Und nicht nur unsere Kinder sind manchmal von Geräten abgelenkt.

Hand aufs Herz: Wer hat nicht schon mal kurz beim Essen auf seine Mails geguckt? Und was ist mit dem süchtig machenden "Ping" eingehender Benachrichtigungen? Oft reicht das aus, um uns mitten im Satz innehalten zu lassen.

Aber zu viel Zeit online kann auf ein ernstes Problem hinweisen: eine digitale Abhängigkeit.

Warum digitale Auszeiten so wichtig sind

Als Elternteil möchtest du, dass dein Kind seine Interessen auch digital entdecken kann. Aber was tun, wenn diese Interessen zu viel Zeit verschlingen?

Zeichen für digitale Abhängigkeit, auf die du achten solltest, sind die Weigerung, sich vom Gerät zu trennen, Verlust von Interesse an Offline-Hobbys und Vorrang von Online-Aktivitäten vor persönlichen Beziehungen und Verantwortung.

Ein digital abhängiges Kind ist außerdem oft reizbar, ängstlich oder nervös, wenn es von seinem Gerät getrennt ist oder aufgefordert wird, ein Videospiel zu beenden.

Aber es gibt noch mehr mögliche Probleme: digitale Abhängigkeit kann das Familienleben stören, da sie uns hindert, miteinander zu reden, uns aufeinander einzulassen und wichtige gemeinsame Erinnerungen zu schaffen.

Die gute Nachricht ist: Ihr könnt ausgeglichener und achtsamer mit digitaler Technik umgehen, wenn ihr euch ab und zu eine Auszeit gönnt. Wir meinen eine digitale Pause, die allen (auch Eltern mit wichtigen E-Mails) gut tut.

Wir zeigen dir, wie du dein Zuhause zur technikfreien Zone machst und Offline-Aktivitäten unterstützt.

So planst du deine digitale Auszeit

EINEN MONAT LANG KEIN BILDSCHIRM!

(Kleiner Scherz.)

Niemand möchte gleich an der ersten Hürde scheitern. Anstatt also eure Handys einzuschließen und die Schlüssel wegzuwerfen, setzt euch realistische Ziele und Erwartungen.

In jeder Familie wird eine digitale Auszeit anders aussehen. Passt sie so an, dass ihr euch damit wohlfühlt, was Dauer - einige Stunden, Tage oder Wochen - Geräte oder Plattformen angeht, die ihr einschränkt oder komplett vermeidet.

Ihr könntet zum Beispiel bildschirmfreie Sonntage einführen, Game-Zeitlimits festlegen oder während der Schulzeit auf Social Media verzichten.

Als Nächstes, räumt digitale Ablenkungen weg. Vereinbart, wo ihr eure Geräte während der digitalen Pause verwahrt, und richtet technikfreie Bereiche in eurem Zuhause ein, um Offline- Aktivitäten zu fördern.

Teilt euer Vorhaben mit euren Freunden und der Familie und bittet sie, euch zu unterstützen.

Tolle Ideen für Offline-Aktivitäten

Hört genau hin... Die Natur ruft!

Klar, auch in Videospielen haben deine Kinder die Möglichkeit, sich jedes Mal in neue spannende, faszinierende und inspirierende virtuelle Welten zu begeben. Aber wir alle wissen, dass die reale Welt das Potenzial hat, noch spannender, faszinierender und inspirierender zu sein.

Die Möglichkeiten sind endlos. Wir haben ein paar Ideen für dich gesammelt:

Unternehmt einen Waldspaziergang, tretet in die Pedale oder stellt einen neuen Sportrekord auf. Was auch immer ihr macht: körperliche Betätigung macht Spaß (und fit) und ist eine tolle Möglichkeit für euch, offline Zeit miteinander zu verbringen.

Organisiere einen Brettspielmarathon, damit ihr euch auch mal ohne Konsole miteinander messen könnt, oder arbeitet gemeinsam an einem Kunst- oder Bastelprojekt. Ihr könnt euch gegenseitig porträtieren, eine Familiencollage oder ein Sammelalbum erstellen oder eure eigenen Comic-Helden erfinden.

Baut etwas Großartiges mit LEGO Steinen. Denkt euch ein Thema aus: eine Tauchfahrt, ein Ausflug auf den Bauernhof oder ein Abenteuer im Weltraum? Schaut, was dabei herauskommt! Damit es noch spannender wird, könnt ihr die Anzahl der Steine begrenzen oder ein Zeitlimit setzen, innerhalb dessen ihr eure fertigen Kreationen zeigen müsst.

Denk daran, dass die gemeinsame Offline-Zeit nur eine der Möglichkeiten ist, eine gesunde digitale Auszeit für deine Kinder (und dich selbst) zu gestalten.

Finde die Balance zwischen Bildschirmzeit und Offline-Aktivitäten

Ziel der digitalen Pause ist es, eine gesunde Balance wiederzufinden. Das bedeutet, mehr digitale Ausgewogenheit zu schaffen, Offline-Aktivitäten mehr Platz zu geben und auf sein persönliches Wohlergehen zu achten.

Achte regelmäßig darauf, dass deine Familie eine digitale Auszeit nimmt. So merkt ihr leichter, wo es Probleme gibt und welche Möglichkeiten sich bieten. Ein guter Start sind unsere Build & Talk Gesprächstipps, die dir mit einer tollen Abenteuergeschichte zeigen, wie du mit deinem Kind über die Bildschirmzeit sprechen kannst.

Was geschieht mit der Laune, der Konzentration und dem Miteinander, wenn ablenkende Geräte wegfallen? Entwickeln deine Kinder neue Gewohnheiten oder Interessen, wenn sie nicht online sind? Hat sich die Beziehung deiner Familie zu Technologie verändert?

Gib deiner Familie die Möglichkeit, die Kontrolle über digitale Gewohnheiten zurückzugewinnen, indem ihr regelmäßig digitale Auszeiten vereinbart, tägliche oder wöchentliche Bildschirmzeiten festlegt und du sie zu digitaler Achtsamkeit und Selbstbeobachtung ermutigst.